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Deine Beziehung ist keine Hängematte – Was zeichnet eine integral orientierte Partnerschaft aus?

5. Info&Sharing-Abend am 20. Mai ab 18:30 Uhr "Beziehung ist der Spiegel, in dem wir uns selbst so sehen, wie wir sind." (Krishnamurti) - Beziehungen und Werte im Wandel der Zeit

Häufig kommen Paare oder Männer bzw. Frauen zu mir, weil sie in ihren Partnerschaften an Grenzen stoßen, die sie alleine nicht mehr bewältigen bzw. erweitern können. Es geht um  viele Fragen wie z.B. wann ist es wirklich zu Ende, wann geht die Liebe oder wie verändert sie sich im Laufe der Zeit oder wie kann ich die Beziehung zu meinem Partner wieder beleben? Und wie Einstein schon sagte, findet man die Lösung eines Problems nicht auf der Ebene, wo es entstanden ist. So müssen wir uns schon auf eine höhere Stufe begeben, um wirklich Lösungen zu finden.

Was ist da also los am Beziehungshimmel? Vermeintlich ist er wolkenverhangen oder gewittrig, dabei sind doch gerade diese Momente immer die, welche der wundervoll klaren Luft und dem blauen Himmel mit Sonnenschein vorausgehen.

Ebenso sieht es auch in unseren Partnerschaften aus. Sie unterliegen einer stetigen Veränderung, da wir lebendige Wesen sind mit einem Lebenssinn- und ziel und unterschiedlichen Bewusssensstufen in unserer Entwicklung.

Wenn wir die Zeichen, die eine Veränderung einläuten nicht aufgreifen und annehmen -und zwar zunächst bei uns selbst- so zerreisst irgendwann das Band der Liebe und man geht entweder ein Stück des Weges alleine weiter oder zerfleischt sich in der Analyse des Anderen, statt bei sich selbst anzufangen. Wollen wir also Beziehung nicht wie ein Leasing-Modell leben, bleibt nur der Weg der Entwicklung.

Für viele Menschen gibt es noch immer nur wenig denkbare Beziehungsmodelle. Die Partnerschaft in der man den Partner ständig kritisiert, analysiert und irgendwie aushält ohne Entwicklung zu erleben, die Beziehung in der die Fetzen fliegen und sich nichts ändert, gefangen in Projektionen und Vorwürfen oder eben die in der man sich am Ende trennt. Alles das sind die Modelle eines allmählich auslaufenden Zeitalters. Wie wäre es, wenn wir heute andere Möglichkeiten hätten? Und die haben wir….Dazu eine kleine Metapher.

Nehmen wir einmal an, Mann und Frau leben auf zwei verschiedenen Inseln. Sie erkennen aber nicht, dass jeder für sich gesehen eine vollkommene Insel im Ozean besitzt mit grds. ersteinmal allem, was es zu einem guten Leben braucht.

Du bewohnst Deine Insel und findest sie eigentlich auch ganz schön. Es scheint Dir so, als gäbe es dort eine ganze Menge, doch eben auch nicht alles und Du bist dort ausserdem alleine. Darüber hinaus gibt es Bereiche, zu denen Du aus Angst, Unwissenheit oder/und Trägheit noch nicht vorgedrungen bist oder die Du ohne fremde Hilfe nicht sehen oder erkunden kannst.

Eines Tages entdeckst Du, dass auf der Insel gegenüber ein anderer Mensch lebt und Du hast das Gefühl, dass er etwas auf dieser Insel hat, was Du gut gebrauchen kannst. So schwimmst Du herüber und schaust dich dort um. Der andere Mensch betrachtet dich und freut sich, er lädt dich ein, alles zu erkunden und zu nehmen, was Du gerne hättest. Er ist sehr grosszügig. Du fühlst dich wundervoll, ganz so als wäre alles  vollkommen. Und so lebten sie bis an ihr Ende…. nein, leider nicht.

Denn eines Tages wird es dem anderen Menschen zu bunt. Er möchte seine Insel wieder alleine haben oder Du selbst möchtest vielleicht wieder auf Deine Insel zurück, aber Du willst auch nicht missen, was du auf dieser anderen Insel gefunden hast.

Wie dem auch sein, Du fällst jedenfalls wie aus 100 Metern Höhe zurück in diesen tiefen Ozean zwischen den Inseln und weisst gar nicht wie dir geschieht. Mühsam tauchst Du wieder auf und schwimmst mit letzter Kraft zu Deiner Insel zurück. Dort angekommen bist Du erschöpft, ernüchtert und wieder alleine. Was ist da bloß passiert?

So ähnlich fühlen sich Partner, wenn in einer Beziehung plötzlich einer loslässt oder weggeht. Denn unmerklich ist man gegenseitig in das Leben des jeweils Anderen eingezogen und hat es oft nichtmal gemerkt. Man hat sich aufeinander verlassen.

Die Aufmerksamkeit des Partners, die Dir vorher noch zu 50-90 % gehörte, geht weg und wenn man sich nicht bewusst ist, dass man eine eigene Insel hat, so fühlt sich so mancher plötzlich mutterseelen alleine und ohne Halt. Das Wir bricht zusammen und das Ich war nicht stark genug.

Manchmal gehen Paare in dieser Phase endgültig auseinander, weil sie den Kontakt gänzlich verlieren. Es fehlt die richtige Kommunikation, der Zugang, die Liebe und Achtsamkeit dem Anderen und/oder sich selbst gegenüber. Am Ende suchen die Meisten dann verzweifelt eine “neue Insel” auf der man etwas finden kann, ohne je wirklich bei sich angekommen zu sein.

Doch so einfach geht es eben nicht. Wir sollten nicht im Revier des anderen einfach mitnehmen, was das Zeug hält. Wir sind dazu aufgefordert unsere eigene Insel zu erforschen und auch in die tiefsten und dunkelsten Höhlen zu krabbeln oder auf die höchsten Berge zu steigen, um unsere eigenen wunderbaren Schätze hervorzuholen und diese dann ehrlich zu teilen.

Was uns allen helfen würde wäre, wenn wir Herzensbrücken zu den Inseln der anderen erschaffen und uns gegenseitig achtsam besuchen. Wenn wir dann etwas nicht haben oder verstehen, gibt es vielleicht gegenüber jemanden, der uns dies vorleben kann oder der einen kleinen “Setzling” zu vergeben hat, so dass wir eben diese Eigenschaft selbst heranzüchten können. Und wenn wir wirklich ernsthaft eine Partnerschaft leben möchten, sollten wir uns darüber klar werden, was das wirklich bedeutet und ob wir uns wirklich auf diesen Menschen einlassen möchten oder eben doch nur “wildern” im anderen Gebiet.

Nur auf diese Art und Weise können sich Mann und Frau in einer Partnerschaft  wirklich weiter entwickeln. Im Partner haben wir einen Spiegel und einen Lehrer. Partner lehren uns, uns gegenseitig in unserer Einzigartigkeit zu achten und zu würdigen. Sie lassen uns zu echten Partnern werden, die den Reichtum ihrer Inseln teilen und sich gegenseitig “befruchten”.

Partnerschaften, in denen man in einer achtsamen Präsenz (Gegenwart) bleibt, wenn der Partner gerade in die tiefe Höhle bewusst hinabtaucht oder plötzlich hineingefallen ist. Ein Mensch an der Seite, der die Leiter reicht, wenn man alleine nicht mehr raus kommt oder der das Licht hat, die Höhle auszuleuchten. Eine Ausgewogenheit zwischen gemeinsamer und individueller Entwicklung.

Werde wieder zum König und zur Königin in Deinem eigenen Königreich. Entdecke Deine Insel als Basis deines Daseins. So kann aus dieser Kraft und Fülle ein weiteres Königreich entstehen, in dem Du gemeinsam mit Deinem Partner etwas entstehen lässt,  was Dich mit ihm oder ihr zusammen einen Weg gehen lässt.

Natürlich ist dies nur eine Metapher, die noch mit Lebendigkeit und Erfahrung zu füllen ist. Wie das alles funktioniert? Gelernt haben wir es alle nicht, wir haben dazu nur wenige Modelle auf der Welt. Doch zum Lernen und für den ersten Schritt ist es nie zu spät.

Ungewöhnlich auf dem Weg in eine integrale Partnerschaft ist für die Meisten, dass sie sich wirklich auf eine neue Weise betrachten lernen und wieder neugierig aufeinander werden können, wenn beide JA dazu sagen. Und bleibe nicht stehen, wenn Dein Partner dies nicht mitgehen möchte. Schenke Dir Deine Entwicklung und lebe es ihm vor. Vielleicht kommt er in seinem Tempo nach. Wenn die Scham und Eitelkeit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit weicht, ist der Weg zueinander frei und die Herzensbrücke ist belastbar.

Einzel- und Paar-Coachings, integrale Entwicklungsberatung sowie die Ausbildung NLP-“Two in One” unterstützt Dich dabei, diesen neuen Weg auch in Verbindung mit anderen Gleichgesinnten zu gehen. Ein Weg, der so spannend und berührend ist wie ein Bestseller. Nur bist DU dabei selbst der Hauptdarsteller und Schriftsteller in einer Person. Lasse Dich begleiten und schöpfe neue Kraft aus Deiner Beziehung zu Dir selbst und aus Deiner Partnerschaft.

 

 

 

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